[Quelle: NDZ (31.5.2011)]
Hasperde. Ein Kurzschluss an der Bahnstrecken-Oberleitung hat gestern Morgen zu einem größeren Feuerwehreinsatz geführt.
Der Zwischenfall ereignete sich an der Starkstromeinspeisung bei Hasperde.
Ein Anrufer hatte der Leitstelle zuvor mitgeteilt, ein Isolator und die Stromleitung würden unweit
der Genossenschaft brennen. In Hachmühlen, Klein Süntel, Flegessen und Brullsen heulten um 7.39 Uhr die Sirenen. Zusätzlich wurden die Helfer aus Hasperde alarmiert. Offenbar hatte
ein Augenzeuge über den Schienen einen extrem hellen und wohl meterlangen Lichtbogen gesehen. Ein Autofahrer informierte die Polizei.
Durch den Kurzschluss sei zwischen
Hameln und Bad Münder vorübergehend kein Strom mehr in den Oberleitungen gewesen, sagte Peter Jahn, Notfall-Manager der Deutschen Bahn. Die zentrale Schaltstelle habe zunächst
mithilfe von Prüfstrom getestet, „ob der Fahrdraht Schaden genommen hat“. Das sei nicht der Fall gewesen. „Aufgrund der unklaren Feuermeldung sind die Züge fürs Erste nicht
gefahren. Die Strecke wurde bis 8.16 Uhr zwischen Hameln und Springe gesperrt“, so Jahn. Dadurch seien zwei S-Bahnen ausgefallen.
Die Feuerwehren warteten auf das
Eintreffen von Bahn-Experten, die den Schaden untersuchten. „Wir konnten sehen, dass ein Isolator weg ist“, sagte Stadtbrandmeister Carsten Koch.
Im Umspannwerk
Hasperde kommen 110 000 Volt an. Sie werden in 15 000 Volt umgewandelt. Warum es bei der Einspeisung einen Kurzschluss gab, konnte bislang nicht geklärt werden. Fakt ist: Der
Isolator aus Porzellan ist zersprungen.
Es sei möglich, dass ein Vogel einen solchen Kurzschluss verursache, weiß Jahn. „Wir hätten dann aber die Überreste des Tieres finden
müssen.“ Ein Reparaturtrupp werde den defekten Isolator in Kürze austauschen.
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